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    Autor: PM

    Newsletter 3

    Abschluss Projekt XR-WOMEN

    Das Projekt XR-WOMEN war ein bedeutender Schritt zur Förderung der sozialen Eingliederung und der aktiven Teilhabe von Frauen mit Migrationshintergrund. 

    Inklusion und Empowerment

    Im Mittelpunkt des XR-WOMEN-Projekts stand das Prinzip der Inklusion, das sich an den Prioritäten der allgemeinen und beruflichen Bildung orientiert. Das Erlernen einer zweiten Sprache war unser Schwerpunkt – ein Schlüsselinstrument für die soziale Integration von Frauen mit Migrationshintergrund. 

    Durch den Einsatz innovativer Extended Reality (XR)-Technologien hat das Projekt eine interaktive Sprachlernumgebung zum Leben erweckt. Dieser Ansatz hat es Frauen ermöglicht, die Herausforderungen und Ängste zu überwinden, die mit dem Erlernen einer neuen Sprache verbunden sind, und gleichzeitig ihr Selbstvertrauen gestärkt. Darüber hinaus wurden Ausbildende mit wichtigen Werkzeugen und Ressourcen ausgestattet, um Frauen beim Erlernen einer zweiten Sprache wirksam zu unterstützen.

    Durch den Einsatz von Extended Reality-Tools hat XR-WOMEN Türen zu einzigartigen Lernerfahrungen geöffnet, die Realität und Virtualität miteinander verbinden und so einen dynamischen Schulungsraum schaffen, der sowohl ansprechend als auch praktisch ist.

    Zentrale Ergebnisse

    1. Das XR-Inklusions-Toolkit

    Unser «Hauptergebnis», das XR-Inklusions-Toolkit, wurde in Zusammenarbeit mit renommierten Expertinnen und Experten entwickelt, um die Kluft zwischen geflüchteten Frauen, Frauen mit geringeren Möglichkeiten und Sprachunterricht zu überwinden. Das Toolkit umfasst:

    • Forschung: Darstellung und Analyse des Stands der XR-Entwicklungen beim Sprachenlernen in Zypern, der Tschechischen Republik, Griechenland und Polen

    • XR Toolkit Best Practices: eine Liste verschiedener Tools und Anwendungen, die das Fremdsprachenlernen (FLL) in digitalen und XR/AR-Umgebungen fördern 

    • Empfehlungen: 5 Tools, die unserer Meinung nach die besten Lösungen für den Einsatz von Technologie zur Förderung des Fremdsprachenlernens bieten

    • 5 Unterrichtspläne mit XR-Tools

    Dieses Toolkit ermöglicht es Ausbildenden, XR-Technologien nahtlos in ihren Unterricht zu integrieren und bietet praktische Ressourcen für Sprachlehrende weltweit.

     

    2. Schulungsmaterialien und Online-Lernraum

    Ein weiteres wichtiges Ergebnis ist ein interaktiver Schulungskurs für Sprachlehrende, das speziell auf die Bedürfnisse von Frauen mit Migrationshintergrund zugeschnitten ist. Das Programm besteht aus vier interaktiven Lernmodulen:

    • Einführung in XR – was ist erweiterte Realität und was sind die Chancen/Vorteile bei der Verwendung von XR für das Sprachenlernen
    • Lehrmethoden/Strategien zur Integration von XR-Ansätzen und -technologien in den Fremdsprachenunterricht
    • Gestaltung von Unterrichtsstunden, die auf dem Einsatz von XR für Frauen mit Migrationshintergrund basieren (inkl. Evaluationsmethoden)
    • Spezifische XR-Tools (Oculus), die für die Verwendung geeignet sind

    Um den Zugang zu gewährleisten und wertvolles Feedback zu erhalten, wurden die Materialien in Workshops vorgestellt, die von unserem Konsortium durchgeführt wurden und von denen sowohl Sprachlehrende als auch Frauen mit Migrationshintergrund profitierten.

    Abschluss

    Im Rahmen des Projektabschlusses organisierten wir Abschlussveranstaltungen, um unsere Ergebnisse mit der Gemeinschaft zu teilen. Diese Veranstaltungen brachten Frauen mit Migrationshintergrund, Sprachlehrende und viele weitere Interessierte, die das Potenzial von XR in der Bildung erkunden wollten, zusammen. 

    Das Feedback, das wir erhalten haben, war sehr positiv, und wir sind zuversichtlich, dass die im Rahmen von XR-WOMEN entwickelten Ressourcen das Erlernen von Sprachen und die Bemühungen um soziale Eingliederung weit über die Projektdauer hinaus unterstützen werden.

    Danksagung

    Wir hoffen, dass diese Werkzeuge andere dazu inspirieren, die XR-Technologie in ihre Bemühungen zur Schaffung inklusiver, unterstützender Bildungsräume miteinzubeziehen.

    Wir bedanken uns herzlich bei allen, die zum Erfolg des Projekts beigetragen haben – bei den Projektpartnern, den Sprachlehrenden und bei den Expertinnen und Experten für Erwachsenenbildung, Frauen mit Migrationshintergrund sowie bei allen, die diese Initiative unterstützt haben.

    Freundliche Grüsse,
    Das XR-WOMEN-Konsortium

    Zugang zu unseren Ressourcen

    Das XR-Inklusions-Toolkit    E-Learning-Schulungskurs 

                                                                            

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    Kontakt

    Marianne Müller, marianne.mueller@alice.ch 

    Newsletter 2

    Was gibt’s Neues?

    XR Inclusion Toolkit fertiggestellt und übersetzt

    In Zusammenarbeit mit renommierten Experten auf diesem Gebiet hat unser Team das XR Toolkit mit einem klaren Ziel vor Augen entwickelt: die signifikante Kluft zwischen geflüchteten Frauen, Frauen mit geringeren Möglichkeiten und Sprachunterricht zu verringern. Wir sind überzeugt, dass Frauen, die Vertreibung, Traumata und Widrigkeiten erlebt haben, die grösstmögliche Unterstützung auf ihrem Weg in eine bessere Zukunft verdienen.

    Das XR Inclusion Toolkit nutzt die Möglichkeiten der XR-Technologie (Extended Reality), um eine ansprechende und realistische Sprachlernumgebung zu schaffen. Indem es die Lernenden in eine virtuelle Welt voller unterschiedlicher Szenarien eintauchen lässt, ermöglicht unser Toolkit ihnen, die mit dem Fremdsprachenlernen verbundenen Ängste zu überwinden. Mit einer breiten Palette von realitätsnahen Szenarien können die Lernenden praktische Aktivitäten erkunden und sich mit den Klängen und Nuancen einer neuen Sprache vertraut machen.

    Das Toolkit mit 4 Kapiteln:

    • Forschung: Darstellung des Stands der XR-Entwicklungen beim Sprachenlernen in Zypern, der Tschechischen Republik, Griechenland und Polen
    • XR Toolkit Best Practices: eine Liste verschiedener Tools und Anwendungen, die das Fremdsprachenlernen (FLL) in digitalen und XR/AR-Umgebungen fördern
    • Empfehlungen: 5 Tools, die unserer Meinung nach die besten Lösungen für den Einsatz von Technologie zur Förderung des Fremdsprachenlernens bieten
    • 5 Unterrichtspläne mit XR-Tools

    Im Gegensatz zu herkömmlichen Sprachlernmethoden ermutigt unser Toolkit die Lernenden, ihre Sprachkenntnisse in realen Situationen außerhalb des Klassenzimmers anzuwenden. Verabschieden Sie sich von langweiligen Grammatikregeln und begrüßen Sie die Sprache in Aktion! XR-Lernumgebungen befähigen die Lernenden, die Sprache in verschiedenen Kontexten flexibel einzusetzen und ermöglichen so einen nahtlosen Übergang von der Theorie zur Praxis.

    Das XR-Toolkit ist jetzt in englischer Sprache online verfügbar – hier herunterladen: https://xrwomenproject.eu/toolkit/

    oder laden Sie sie in einer von vier anderen europäischen Sprachen herunter: Tschechisch, Deutsch, Griechisch, Polnisch.

    Eindrücke vom Toolkit:

    “Sehr gutes Toolkit. Wenn man davon ausgeht, dass die Nutzenden zumindest ein Grundverständnis für digitale Werkzeuge haben, dann ist das Toolkit sehr intuitiv und einfach zu bedienen.”

    Woran arbeiten wir als nächstes?

    Online Lernumgebung für Sprachkursleitende

    Im kommenden Jahr wird sich unser internationales Konsortium auf die Entwicklung eines Schulungspakets konzentrieren, das Sprachkursleitenden die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt, um XR-Technologien mit Oculus in ihrer Unterrichtspraxis für eine bestimmte Zielgruppe (weibliche Geflüchtete und andere benachteiligte Frauen) effektiv einzusetzen. Dieses Material wird Sprachkursleitenden und anderen an diesem Projekt interessierten Personen die Möglichkeit geben, sich an der Erprobung und dem Feedback zu Lernmaterialien zu beteiligen.

    Freuen Sie sich auf vier interaktive Lernmodule, die sich auf den Einsatz von XR-Tools und insbesondere auf die Integration von Oculus in den Sprachunterricht konzentrieren, um den Bedürfnissen von Frauen mit geringeren Möglichkeiten gerecht zu werden. Vorläufig werden die folgenden Themenbereiche abgedeckt:

    • Was ist XR und wie wird es in den Sprachunterricht integriert?
    • Mit welchen Methoden können XR Technologien in den Sprachunterricht verwendet werden
    • Spezifische XR-Instrumente, die für den Einsatz geeignet sind, mit Schwerpunkt auf Oculus, Lektionen über den Einsatz von XR für Frauen mit geringeren Möglichkeiten, Bewertungsmethoden usw.

    Sind Sie daran interessiert, die Lernmodule zu testen und zu validieren? Senden Sie eine E-Mail an die Projektverantwortlichen: saambavi.poopalapillai@alice.ch

    Wir bieten:

    • Kostenloser Erstzugang zu Schulungsmaterialien, die auf den Einsatz von XR-Technologien beim Sprachenlernen ausgerichtet sind

    • Die neuesten Informationen über den Einsatz von XR-Technologien beim Sprachenlernen

     

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    «Fast alle würden wieder damit arbeiten»

    Interview mit Damian Poplasin

    Im Projekt XR Women wird mit Virtual Reality im Sprachunterricht experimentiert. Damjan Poplasin von Academia Integration hat mit dem Projektteam eine Pilotlektion entworfen und durchgeführt. Im Interview berichtet er von seinen Erfahrungen und Erkenntnissen.

    Interview: Saambavi Poopalapillai

    Herr Poplasin, was hat Sie motiviert, beim Projekt XR Women mitzuwirken?
    Ich war schon immer an neuen Technologien interessiert und besonders VR und AR haben mich seit ihrer grösseren Verbreitung in der Gesellschaft angezogen. Als ich die Möglichkeit bekam, dieses Interesse mit meiner Leidenschaft für den Unterricht mit geflüchteten Menschen zu kombinieren, war für mich kein Zweifel vorhanden, an diesem Projekt mitwirken zu wollen.

    Sie haben im Rahmen des Projektes eine Pilotlektion für die Verwendung von XR-Technologien im Sprachunterricht entworfen und durchgeführt. Was hat Sie dabei überrascht?
    Die Teilnehmenden haben allesamt positiv auf die neue Unterrichtsmethode reagiert und zeigten Interesse daran, damit zu arbeiten. Einige hatten schon von VR gehört oder es sogar schon getestet, aber selbst die komplett unerfahrenen Teilnehmenden fanden sich schnell mit dem Cardboard zurecht. So verlief die Pilotlektion viel eigenständiger als von mir vorausgesehen und die Teilnehmenden mussten nur minimal unterstützt werden.

    Gab es während der Pilotierung eine Situation, die Sie zum Lachen brachte?
    Auf jeden Fall. Es ist immer etwas lustig, anderen bei der Verwendung einer VR-Brille – oder eines VR-Cardboards in diesem Fall – zuzuschauen. Da die Teilnehmenden motiviert waren, mit dem Gerät zu arbeiten, versanken sie auch ein bisschen in diese Welt, was von allen, die gerade kein Cardboard von den Augen hatten, schmunzelnd beobachtet wurde.

    Wie kam die Pilotlektion bei den Teilnehmenden an?
    Eine Umfrage nach der Pilotlektion zeigte, dass fast alle Teilnehmenden gerne wieder damit arbeiten würden und die Lektion interessant fanden. Das hat mich dazu motiviert, in Zukunft vielleicht wieder eine Unterrichtseinheit mit dem VR-Cardboard zu planen.

    Das Projekt heisst ja XR Women und richtet sich in erster Linie an Frauen und Migrantinnen. Konnten Sie bei der Pilotierung oder auch danach Unterschiede zwischen Frauen und Männern feststellen?
    Grundsätzlich war der einzige Unterschied, dass nur Männer vor der Pilotierung schon Kontakt mit einem VR-Headset hatten. Während der Umsetzung des Projekts fielen mir keine Unterschiede auf. Beide Geschlechter schienen gleich interessiert zu sein.

    Was haben Sie Ihren Kolleginnen und Kollegen in der Sprachschule erzählt über die Pilotlektion?
    Ich habe von den positiven Eindrücken aus der Pilotlektion erzählt und davon auch in unserem internen Monatsmagazin berichtet. Ausserdem habe ich einen Workshop geplant, an welchem unsere Lehrpersonen teilnehmen konnten, um selbst das VR-Cardboard zu testen und sich Gedanken zum Einsatz in Integrationskursen zu machen. Viele Lehrpersonen schienen Interesse an meinen Eindrücken zu haben und fragten mich danach, wie es bei der Umsetzung gelaufen sei.

    Und welche Reaktionen gab es auf den internen Workshop?
    Die Reaktionen waren durchwegs positiv. Einige zeigten sich nur skeptisch, wie gut dieses Medium in einem Kurs mit vielen schulungewohnten Teilnehmenden funktioniere. Die Fragen drehten sich also vor allem um die Umsetzbarkeit in verschiedenen Kurskonstellationen und Kursniveaus.

    Sie haben gemeinsam mit dem Projektteam diese Pilotlektion gestaltet und getestet. Wie schätzen Sie das Potenzial von XR-Technologien im Sprachunterricht mit Erwachsenen ein?
    In der Recherche hat sich gezeigt, dass es bis anhin vor allem Applikationen gibt, welche auf individuelles Lernen zugeschnitten sind und für «richtige» VR-Headsets (Oculus, PlayStation VR) konzipiert sind. Diese sind meiner Meinung nach für den Sprachunterricht im Allgemeinen und den Integrationsunterricht im Besonderen nur sehr bedingt sinnvoll. Dies aufgrund des immer noch hohen Preises solcher Geräte und dem vergleichsweise geringen Mehrwert, der für den Unterricht generiert wird, aufgrund von einem kleinen Angebot an Applikationen. Dies war der Grund, weshalb ich mich für das VR-Cardboard entschieden habe. Es ist äusserst preiswert und wird in erster Linie von einem Smartphone betrieben, welches mittlerweile alle Teilnehmenden in der Tasche haben. Trotz einem eher spärlichen Angebot an VR-Apps für Smartphones, kann so mit etwas Kreativität ein motivierender und spannender Unterricht geplant werden.

    Gibt es aus Ihrer Sicht Vorteile durch die Verwendung von XR-Technologien im Sprachunterricht im Vergleich zu anderen Unterrichtsmethoden?
    Ich sehe das grosse Potenzial darin, dass XR-Technologien den Teilnehmenden zusätzliche Motivation fürs Sprachenlernen liefern können und sie in virtuelle Welten versetzen können, welche es ihnen erlauben, in einem authentischen Setting (bspw. ein virtuelles Restaurant) die Sprache zu üben.

    Einsatz von neuen Technologien in einfacher Sprache evaluieren

    Kann Virtual Reality dabei helfen, den Spracherwerb zu erleichtern? Das möchte das Projektteam von XR Women herausfinden und hat eine Pilotlektion konzipiert. Um den Wirkungserfolg zu messen, bedarf es nun einer ganzheitlichen Angebotsevaluation. 

     

    Pilotlektion zu XR-Technologien im DaZ-Kurs

    Das Projekt XR Women hat zum Ziel den Sprachunterricht mit XR-Technologien zu bereichern und dessen Anwendungen zu pilotieren. Dafür wurde eine erste Pilotlektion konzipiert, die im Januar 2024 getestet werden soll. Das heisst im Rahmen eines Deutschkurses wird die Lerneinheit mit XR-Technologien ergänzt.

     

    Didaktische Einbettung der Technologie

    Bereits beim ersten Austausch dieses Projektes, wobei verschiedene Fachpersonen der Weiterbildung über die Verwendung von XR-Technologien diskutieren, wurde wiederholt auf die didaktische Einbettung von diesen Hilfsmitteln hingewiesen. So benannten die Teilnehmenden die Wichtigkeit des didaktischen Mehrwerts, der durch die Verwendung von digitalen Hilfsmitteln generiert werden sollte. Andernfalls fehlt die Legitimität für dessen Verwendung. 

    Dieses Anliegen steht tatsächlich im Kern des Projektes. Das Projektteam von XR Women hat erkannt, dass XR-Technologien einen stärkeren immersiven Charakter in eine Lerneinheit einbringen können als beispielsweise ein Rollenspiel. In Bildungsangeboten für Personen mit Schwierigkeiten in den Grundkompetenzen werde diese Technologien jedoch nicht verwendet. Das führt dazu, dass dieser didaktische Mehrwert nur wenigen Bevölkerungsgruppen vorenthalten bleiben. 

     

    Ganzheitliche Evaluation

    Im Anschluss an die Pilotierung der Lerneinheit soll nicht nur die didaktische Wirkung überprüft werden. Weitere Elemente des Lernerfolges werden mitberücksichtigt. Entsprechend werden bei der Evaluation verschiedene Sichtweisen miteinbezogen. Das heisst nicht nur die Teilnehmenden werden zu ihrer Zufriedenheit mit der Unterrichtseinheit befragt, auch die Ausbildenden werden gebeten ihre Erfahrung zu reflektieren. 

    Bei der Evaluation mit den Teilnehmenden stösst das Projektteam auf verschiedene Herausforderungen. Diese Evaluation sollte nicht zu lange geraten und dennoch verschiedene Elemente des Lernprozesses beinhalten. So sollen die Teilnehmenden ihr Feedback nicht nur zur Technologie und deren Einsatz, sondern auch zu ihrem Lernerfolg abgeben. Nebst dieser Mehrstufigkeit ist auch die Abfrage in einer einfachen Sprache eine Herausforderung für das Projektteam.

     

    > Zum Projekt XR Women (LINK: https://alice.ch/de/project/xr-women/)

    Fremdsprachen lernen mit VR-Brillen – wir haben’s ausprobiert

    Kann Virtual Reality dabei helfen, Sprachkenntnisse zu verbessern? Das SVEB-Team konnte dies einen Nachmittag lang testen – und kam zu unterschiedlichen Schlüssen.  

     

    Das internationale Kooperationsprojekt XR Women (LINK: https://alice.ch/de/project/xr-women/) hat zum Ziel, ein Lernszenario im Sprachunterricht mit geflüchteten Frauen zu erarbeiten, wobei XR-Technologien verwendet werden, also Geräte, um die Realität zu erweitern. Zu Recherchezwecken konnte dadurch das gesamte SVEB-Team während eines Nachmittags Virtual Reality-Brillen ausprobieren.

    Mit der VR-Brille von Meta Quest 2 übten die Mitarbeitenden ihre Französisch- oder Englischkenntnisse im Programm Mondly. Für dieses Vorhaben wurde der Sitzungsraum des SVEB so umgestellt, dass eine Bewegungsfläche von ca. 2 mal 2 Meter entstand. 

     

    «Plötzlich im Zug»

    Einige Mitarbeitende waren fasziniert vom immersiven Charakter der VR-Technologien. So ist man von der einen Sekunde zur nächsten gleich in einer komplett anderen Welt – sei es an der Hotelrezeption oder im fahrenden Zug. Die Szenarien in Mondly sind so gestaltet, dass man mit einer oder mehreren Personen sprechen kann. So kommt beispielsweise auf der Zugfahrt ein Kontrolleur vorbei und fragt nach dem Billet. So beginnt eine Konversation.

    Jene, die mehrere Szenarien innerhalb des Programms ausprobierten, schätzten die kleinen vorgefertigten Häppchen und Szenarien, wodurch die Lernsequenz sehr kurzweilig erscheint. In der Situation im Zug zeigt sich gleichzeitig ein Nachteil dieses Programms: Der Kontrolleur fragt nach der «Fahrkarte». Da der Begriff Billet gängiger ist in der Schweiz, eignet sich das Programm weniger für Einsteigerinnen in die deutsche Sprache.  

     

    «Mir wird schlecht»

    VR-Brillen haben nebst ihren einzigartigen Vorteilen auch häufig unbekannte Nachteile. So traf auch an diesem Probiernachmittag der Fall ein, wobei es einer Person schwindlig wurde, sobald sie die Brille aufgesetzt hatte. Auch die sogenannte Motion-Sickness trat auf, während eines Szenarios in einem fahrenden Auto. Wenn die Augen eine Fahrbewegung wahrnehmen und das Gleichgewichtsorgan eine andere Information erhält, kann es zu Schwindel (auf englisch: Motion-Sickness) kommen. 

    Das zeigt, dass die Begleitung der Nutzerinnen und Nutzer von Fachpersonen begleitet werden muss. Während die KI innerhalb des Programms zwar die sprachlichen Fehler korrigieren kann, brauchen die Bildungsteilnehmenden Unterstützung in unserer Realität. Einerseits müssen die Nutzenden in die Bedienung dieser Geräte eingeführt werden. Andererseits muss gerade bei Schwierigkeiten wie der Motion-Sickness instantan reagiert werden. 

     

    Nächste Schritte im Projekt

    Während des ganzen Nachmittags konnte das SVEB-Team unterschiedliche Erfahrungen machen und verschiedene Erkenntnisse festhalten. So zeigte sich, dass die VR-Brillen einen starken immersiven Charakter haben. Eine Alltagssituation kann damit in einem Kursraum herbeigeführt werden. Auch Limitationen der Technologie für die Bildung konnten erfahren werden: Eine VR-Brille kann nur von einer Person pro Mal verwendet werden und diese Person muss von einer Ausbilderin/einem Ausbilder angeleitet und begleitet werden. 

    Mit der Erfahrung aus diesem Ausprobiernachmittag und in Zusammenarbeit mit der Academia wird derzeit eine Lernsequenz für den Sprachunterricht mit geflüchteten Menschen entwickelt. Ziel ist es dabei, ein bestehendes Lernziel im Sprachunterricht mit einer neuen, innovativen Unterrichtsmethode zu erschliessen. Die Unterrichtseinheit wird zu Beginn des Jahr 2024 pilotiert. 

     

    > Zum Projekt XR Women (LINK: https://alice.ch/de/project/xr-women/)

     

    Mögliche Bilder:

    Birte: https://373500sveb.sharepoint.com/:i:/s/ForschungundEntwicklung/EdDgjL5_dzVMiL9onL2nHHQBX2IelrAStkxuy45cT2zhZQ?e=hrUoXa

    Helen: https://373500sveb.sharepoint.com/:i:/s/ForschungundEntwicklung/ETmNdywqHvlAls0VzD0mnggB9TZfK3Wg5wyTiogONRee2Q?e=RDvQiB

    Das europäische Projekt XRWomen will die Sprachkompetenz nicht nur von Geflüchteten, sondern auch von Technologiebegeisterten fördern

    Am 6. Juni 2023 traf sich das internationale Konsortium des Projekts XRWomen in Prag. Das von Movetia und Erasmus+ kofinanzierte Projekt zielt in erster Linie darauf ab, die Sprachkenntnisse von geflüchteten Frauen und Frauen mit eingeschränkten Möglichkeiten mithilfe von XR-Technologien, digitalen Anwendungen und Tools zu fördern.

     

    Sprachwissenschaftlerinnen, Lehrer und andere Expertinnen aus fünf europäischen Ländern – Zypern, Polen, Griechenland, der Tschechischen Republik und der Schweiz – kamen zusammen, um die Ergebnisse ihrer Arbeit und die nächsten Schritte des Projekts zu diskutieren.

     

    Das Erlernen einer Sprache ist ein wesentlicher Schritt zur Befähigung von geflüchteten Menschen und eine Voraussetzung für ihre erfolgreiche Integration und aktive Teilnahme an der lokalen Gesellschaft. Die Projektgruppe entwickelt daher derzeit einen methodischen Rahmen für die Integration von Augmented- und Virtual-Reality-Technologien in den Sprachunterricht des Aufnahmelandes.

     

    Das Ergebnis wird eine Online-E-Learning-Plattform für Sprachlehrpersonen und Flüchtlingsfrauen sein, die XR-Online-Tools für das Erlernen von Fremdsprachen und praktische Anleitungen für die Arbeit mit ihnen im Klassenzimmer vorstellt. Virtuelle und Augmented-Reality-Tools sowie verschiedene mobile Anwendungen können das Erlernen von Fremdsprachen nicht nur für Zuwanderer beschleunigen und erleichtern, sondern auch für all jene, für die traditioneller Präsenzunterricht weniger zugänglich ist – sei es aus zeitlichen oder logistischen Gründen.

     

    XR im Sprachunterricht

     

    Das Erlernen einer Fremdsprache war vielleicht noch nie so einfach wie heute. Das Erlernen einer Fremdsprache mit Hilfe der XR-Technologie (Extended Reality) kann ein spannender und effektiver Weg sein, um in das Sprachenlernen einzutauchen. XR bezieht sich auf eine Kombination aus Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Mixed Reality (MR) Technologien, die eine immersive und interaktive Umgebung bieten. Mithilfe von digitalen Technologien, Apps, Augmentierungswerkzeugen und virtueller Realität können jeden Tag Gespräche und neue Vokabeln geübt werden, unabhängig von der Lehrkraft oder dem Klassenzimmer.

     

    XR-Apps ermöglichen interaktives Sprachtraining durch Spracherkennung und virtuelle Charaktere, die auf Ihre gesprochene Sprache reagieren. So können Sie Aussprache, Wortschatz und Grammatik auf realistische und ansprechende Weise üben.

     

    Während für einige Apps nur ein Mobiltelefon erforderlich ist, benötigen andere ein spezielles Headset und Hardware. Für die virtuelle Realität (VR) benötigen Sie ein VR-Headset wie Oculus Rift, HTC Vive oder PlayStation VR. Für Augmented Reality (AR) können Sie Geräte wie Smartphones oder Tablets mit AR-Funktionen verwenden, z. B. iOS-Geräte mit ARKit oder Android-Geräte mit ARCore.

     

    XR kann zwar eine immersive Lernerfahrung bieten, doch waren sich die Teilnehmenden einig, dass es andere Sprachlernmethoden ergänzen sollte. Regelmässiges Üben mit Muttersprachlern, der Umgang mit authentischem Material und ein strukturierter Lehrplan sind nach wie vor wesentliche Bestandteile des Sprachenlernens. XR kann diese traditionellen Ansätze ergänzen, indem es eine immersive und interaktive Dimension in die Sprachlernreise einbringt.

     

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